In jeder Stilepoche seit ihrer Gründung im Jahre 1763 gestalteten herausragende Kreative für die Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin. Unter ihnen befinden sich weltberühmte Kunstschaffende wie Karl Friedrich Schinkel, Trude Petri, Marguerite Friedlaender-Wildenhain und Enzo Mari. Ihre Entwürfe haben nicht nur die Geschichte der Manufaktur, sondern auch ihre Zeit geprägt – und sind bis heute wegweisend.
In jeder Stilepoche seit ihrer Gründung im Jahre 1763 gestalteten herausragende Kreative für die Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin. Unter ihnen befinden sich weltberühmte Kunstschaffende wie Karl Friedrich Schinkel, Trude Petri, Marguerite Friedlaender-Wildenhain und Enzo Mari. Ihre Entwürfe haben nicht nur die Geschichte der Manufaktur, sondern auch ihre Zeit geprägt – und sind bis heute wegweisend.
THOMAS WENZEL (*1963)
ENZO MARI (1932 - 2020)
TRUDE PETRI (1906 - 1998)
ERFAHREN SIE MEHR:
SIEGMUND SCHÜTZ (1906 - 1998)
MARGUERITE FRIEDLAENDER-WILDENHAIN (1896-1985)
Nach einem Studium an der Hochschule für angewandte Kunst in Berlin trat Marguerite Friedlaender-Wildenhain 1919 in das Staatliche Bauhaus in Weimar ein. Zehn Jahre später wurde sie Leiterin der Keramikwerkstatt der berühmten Staatlichstädtischen Kunstgewerbeschule Burg Giebichenstein in Halle. In Zusammenarbeit mit der KPM Berlin entstanden zahlreiche Entwürfe für Gebrauchsporzellan, die später in Berlin umgesetzt wurden. 1929 zum Beispiel das minimalistische Mokkaservice HALLE oder 1931 die Vasengruppe HALLE. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten fand Friedlaender-Wildenhains Karriere als Porzellandesignerin in Deutschland ein abruptes Ende. Sie zog in die Niederlande und eröffnete ein kleines, aber erfolgreiches Töpferstudio. 1940 emigrierte sie in die USA.
ERFAHREN SIE MEHR:
GERHARD MARCKS (1889-1981)
Bauhaus-Professor Gerhard Marcks gehörte zu den wichtigsten deutschen Bildhauern des 20. Jahrhunderts. Mit seiner Arbeit manifestierte er die Annäherung von Kunst und reiner Zweckform – wie sie am Bauhaus verwirklicht wurde. Von 1929 bis 1938 entwarf Marcks für die Manufaktur stilbildende Stücke, wie zum Beispiel den Konfektschalensatz, der durch seine klare Formensprache und Funktionalität neue Maßstäbe setzte.
KARL FRIEDRICH SCHINKEL (1781-1841)
Karl Friedrich Schinkel prägte nachhaltig die Architektur des klassizistischen Preußens. Der vielseitig begabte Künstler leistete aber auch auf den Gebieten der Innenarchitektur, des Designs sowie der Malerei Herausragendes. Schinkels klare Formensprache und die Abkehr von den geschwungenen Kurven des Barocks standen im Einklang mit der preußischen Aufklärung. Insbesondere in den Jahren 1818 bis 1831 entstand in der Königlichen Porzellan-Manufaktur nach Schinkels Entwürfen ein Modellschatz, der nicht an Bedeutung verloren hat. Ein Beispiel ist der klassizistische Schinkelkorb mit filigran durchbrochenem Korbgeflecht. Schinkel gestaltete ihn 1820 im Auftrag des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. Noch heute wird er in der Manufaktur aufwendig gefertigt.
JOHANN GOTTFRIED SCHADOW (1764-1850)
Bereits im Alter von zwölf Jahren erhielt Johann Gottfried Schadow Zeichenunterricht. Nach einer Lehre beim Hofbildhauer Jean Pierre Antoine Tassaert erhielt er eine Anstellung in dessen Atelier. Einem Italienaufenthalt folgte seine Berufung als Lehrer und Entwerfer an die Kunstakademie und die Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin. Als Leiter der Werkstatt der Hofbildhauerei und Direktor der Kunstakademie, prägte er die Berliner Kunstszene in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Im Auftrag des preußischen Königs Friedrich Wilhelm II. fertigte Johann Gottfried Schadow 1795 die Prinzessinnengruppe, ein Doppelstandbild der Kronprinzessinnen Luise von Preußen und ihrer jüngeren Schwester Friederike in Marmor. Für die KPM Berlin wurde eine verkleinerte Version in Biskuitporzellan hergestellt.