HANDWERKSKUNST

EIN
MEISTERWERK
ENTSTEHT

Die Herstellung von Porzellan ist aufwändig und erfordert viel Erfahrung, Geduld und Geschicklichkeit. Die KPM Berlin fertigt auch heute noch fast ausschließlich in Handarbeit und nach einem seit 260 Jahren überlieferten Verfahren. Unsere Dekore entstehen in Freihandmalerei und machen jedes Stück zu einem Unikat. Bevor ein Produkt das Markenzeichen, das kobaltblaue Zepter, erhält, muss es zahlreiche Arbeitsvorgänge und strenge Qualitätskontrollen durchlaufen. So arbeiten zum Beispiel an einer weißen Kaffeetasse 25 Personen insgesamt 14 Tage lang. Die Tasse wird in 29 Schritten hergestellt und zehnmal per Hand verlesen.

EIN MEISTERWERK ENTSTEHT

Die Herstellung von Porzellan ist aufwändig und erfordert viel Erfahrung, Geduld und Geschicklichkeit. Die KPM Berlin fertigt auch heute noch fast ausschließlich in Handarbeit und nach einem seit 260 Jahren überlieferten Verfahren. Unsere Dekore entstehen in Freihandmalerei und machen jedes Stück zu einem Unikat. Bevor ein Produkt das Markenzeichen, das kobaltblaue Zepter, erhält, muss es zahlreiche Arbeitsvorgänge und strenge Qualitätskontrollen durchlaufen. So arbeiten zum Beispiel an einer weißen Kaffeetasse 25 Personen insgesamt 14 Tage lang. Die Tasse wird in 29 Schritten hergestellt und zehnmal per Hand verlesen.

ROHSTOFFE - lesen Sie mehr ...

Der Herstellungsprozess beginnt mit der Porzellanmasse. Diese besteht etwa zur Hälfte aus Kaolin (Porzellanerde) und zu je einem Viertel aus Feldspat und Quarz. Die Reinheit der Rohstoffe gewährleistet die gewünschte Spitzenqualität und die genaue Rezeptur ist ein wohlbehütetes Geheimnis, das sogenannte Arkanum. Kaolin, Feldspat und Quarz werden zunächst mit Wasser vermischt und gesiebt, sodass alle Unreinheiten entfernt sind. Anschließend wird aus der flüssigen Porzellanrohmasse unter großem Druck das Wasser herausgepresst. Es entstehen große Quadrate aus knetbarem Material – dem sogenannten Filterkuchen –, die in Feuchthaltekellern bei fast hundertprozentiger Luftfeuchtigkeit über mehrere Wochen gelagert werden.

MODELLWERKSTATT - lesen Sie mehr ...

Nach einer Zeichnung von freier Hand fertigt die modellierende Person ein erstes Gipsmodell im Maßstab 1:1. Ein zweites Modell, das circa 16 Prozent größer ist, wird benötigt, um den Volumenverlust beim Trocknen und Brennen auszugleichen. Um das Modell herum wird dann eine mehrteilige Arbeitsform gebaut. Bei komplexen Figuren können mehr als 80 Einzelteile entstehen.

GIESSEN - lesen Sie mehr ...

Gegenstände wie Kannen, Figuren oder andere feine Formen werden in der Regel gegossen. Dazu müssen die Filterkuchen wieder so verflüssigt werden, dass die Rohmasse die genau definierten Eigenschaften erfüllt, um später langsam in die rotierenden Arbeitsformen aus Gips gegossen werden zu können. Da Gips Wasser anzieht, bildet sich an den Formwänden eine sich zunehmend verhärtende Schicht. Sobald die gewünschte Stärke erreicht ist, wird die restliche, noch flüssige Masse aus der Form gegossen. Anschließend trocknet der Gießling und lässt sich lösen.

FORMEN & DREHEN - lesen Sie mehr ...

Soll das Porzellan nicht gegossen, sondern wie bei den meisten Tellern und Schalen geformt und gedreht werden, muss die Porzellanmasse eine festere Konsistenz haben. Dafür der Filterkuchen entlüftet und verdichtet zu einem zylindrischen Hubel. Es braucht viel Fingerspitzengefühl, um genau den erforderlichen Feuchtigkeitsgehalt der Masse zu erreichen. Anders als beim Töpfern, wird der Rohling nicht frei auf der Drehscheibe geformt, sondern in eine spezielle rotierende Produkt-Hohlform ein- oder aufgedreht.

GARNIEREN & SCHNEIDEN - lesen Sie mehr ...

Die durch Gießen oder Drehen produzierten Einzelteile werden mit pastöser Porzellanmasse, dem sogenannten Schlicker, zusammengesetzt (garniert). Eine Kaffeekanne besteht zum Beispiel aus Körper, Tülle, Henkel, Deckel und Knauf. Beim Garnieren muss zügig gefertigt werden, damit die Teile nicht austrocknen. Nahtstellen werden sauber verputzt. Abschließend wird das fertige Produkt noch einmal mit Pinseln und Schwämmen bearbeitet, sodass eventuelle Unregelmäßigkeiten verschwinden.

Solange der Rohling noch feucht ist, kann das Porzellan geschnitten werden. Eine Arbeit, die ein Höchstmaß an Geschicklichkeit und Geduld erfordert. Allein für den durchbrochenen Rand des SCHINKELKORBS müssen rund 3.000 Schnitte exakt von Hand gesetzt werden.

BRENNEN & BLAUTAUCHEN - lesen Sie mehr ...

Nach einer Qualitätskontrolle wird dem Rohling im Verglühbrand bei 980° Celsius das restliche Wasser entzogen. Die organischen Bestandteile entweichen und das Produkt erhält eine deutlich höhere Festigkeit.

Danach erfolgt das sogenannte Blautauchen. Dabei werden die Porzellane in Farbe getaucht, die später beim zweiten Brand komplett verbrennt. Sie macht feinste, mit dem bloßen Auge nicht erkennbare Fehler sichtbar.

GLASIEREN - lesen Sie mehr ...

Mit Ausnahme von Flachteilen wie Teller und Schalen werden alle Porzellane von Hand in eine mit Glasur gefüllte Wanne getaucht. Die Aufnahmefähigkeit des Rohlings und die Eintauchzeit bestimmen die Stärke der Glasurschicht und ihre Verteilung.

 

Verlangt das Produktdesign, wie etwa beim Biskuitporzellan, unglasierte Stellen, so werden diese zuvor sorgfältig von Hand mit Wachs oder einem Speziallack abgedeckt.

Beim anschließenden Gut- oder Glattbrand verbindet sich die Glasur fest und dauerhaft mit dem Porzellan-Rohling. Bei einer Temperatur von circa 1.420° Celsius verdichtet sich das Porzellan und der Körper schrumpft auf das Maß des ursprünglichen Gipsmodells im Maßstab 1:1. Darüber hinaus erhält das Porzellan seine endgültigen physikalischen Eigenschaften: Es ist leicht durchsichtig und extrem fest. Nach dem Brennen werden die Unterseiten aller Porzellane in der Schleiferei geglättet.

Ein besonderes Merkmal der KPM-Porzellane ist der glasierte Mundrand, mit dem Obertassen in einem weiteren Arbeitsgang versehen werden. Dazu wird die Tasse nochmals glasiert und circa 19 Stunden gebrannt.

MALEREI - lesen Sie mehr ...

Die Dekore auf den Werken der KPM Berlin entstehen in Freihandmalerei. Das gilt für Gold-, Blumen-, Früchte-, Tier- und Landschaftsmotive ebenso wie für alle Fonds. Dekore im Stil Blumenmalerei haben den künstlerischen Ruf der Manufaktur mitbegründet. Lediglich Thema und Anordnung des Motivs sind festgelegt, die Gestaltung bestimmt die Werkschaffende Person der Malerei selbst – sodass jedes Stück einzigartig wird.

POLIERGOLD - lesen Sie mehr ...

Werden die Stücke der KPM Berlin mit feinst gepulvertem 24-karätigem Gold versehen, wird dieses entweder mit einem Achatstift Millimeter für Millimeter auf Hochglanz poliert oder mit einer Glasfaserbürste zu mattem Glanz gebracht. Den abschließenden Brand für diese Aufglasurmalerei bezeichnet man als Muffelbrand.

KENNZEICHNUNG- lesen Sie mehr ...

Farbig dekoriertes Porzellan erhält seit 1803 eine zusätzliche Kennzeichnung, einen Stempel in Form eines Reichsapfels, der meist neben das Zepter gesetzt wird. Die Farbe des Reichsapfels unterscheidet sich je nach Art der Dekoration: Rot kennzeichnet Blumenmalerei, farbig staffierte Figuren und Landschaften. Grün wird für alle Dekore ohne Blumen eingesetzt. Blau kennzeichnet die Verwendung von Scharffeuerfarben. Diese werden bei sehr hoher Temperatur gebrannt, sinken in die anschmelzende Glasur und sind sogar spülmaschinenfest. In Schwarz steht der Reichsapfel für ein Druckdekor, wie es zum Beispiel für Firmenlogos verwendet wird.

Neben der Kennzeichnung dekorierter Porzellane mit dem Reichsapfel befinden sich kleine handgeschriebene Zeichen des jeweiligen Malers, der so das von ihm dekorierte Porzellan signiert.