KLEIN MIT PFIFF!

Den Schnabel in die Höhe gestreckt, verweilt der kleine Eisvogel auf einem Ast. Handgefertigt und naturalistisch in der Darstellung, passt dieser Augenschmeichler als feines Dekorationsobjekt in jeden Raum. Der Entwurf stammt von Johann Baptist Pedrozzi aus dem Jahr 1765. Er wurde ein Jahr zuvor zum Modellierer der Königlichen Porzellanmanufaktur von Berlin ernannt und schuf eine Reihe von beeindruckenden Tierfiguren in Lebensgröße.

Der Eisvogel ist wie kein anderer Vogel: zwar klein wie ein Spatz, aber unverkennbar und wunderschön durch sein leuchtendes blau- oder türkisfarbenes Gefieder. Vogelexperten erkennen den Eisvogel am ehesten an seinem Ruf, einem durchdringenden, hohen Pfiff. Hauptverbreitungsgebiet sind die Tropen, wo er farblich hervorragend an seine Umgebung angepasst ist.

Entdecken lässt sich der Eisvogel im Schatten am Ufer eines Gewässers, wo er konzentriert nach Nahrung Ausschau hält. Wie ein Pfeil schnellt er dann ins Wasser, sobald ein Fisch in der Nähe ist, um diesen dann mit seinem Schnabel zu packen.

Ob ganz in weiß, oder schillernd und farbenfroh bemalt, ist der Eisvogel in jedem Interior ein echtes Highlight mit viel Geschichte. Schließlich wurde die Figur vor über 250 Jahren von Pedrozzi geschaffen. Der war zuvor als Stuckateur im Dienst des Markgrafen von Bayreuth tätig, für den er die Räume des Neuen Schlosses im Park Eremitage sowie den ebenfalls Neues Schloss genannten großen Palast im Stadtzentrum künstlerisch gestaltete. In Potsdam war er an der Ausschmückung des Neuen Palais beteiligt. Für die KPM Berlin schuf er eine Reihe von beeindruckenden Tierfiguren in Lebensgröße.